Ein besonderes Adventscafé und Weihnachtsmarkt in Vetzberg

Pfarrer Manuel Eibach während der Begrüßung und Helga Rau vom Vetzberger Kirchenvorstand, die die Veranstaltung organisierte

Natürlich fuhren wir erstmal nach Vetzberg – um dann zu lesen, dass der Vortrag wegen der kalten Kirche ins Gemeindehaus Rodheim verlegt wurde. Dort hatte sich bereits eine fröhliche Runde versammelt – weil es endlich mal wieder ein Kirchencafé gab. Helga Rau hatte die Idee, es mit einem ganz besonderen Vortrag zu verknüpfen. Der Kirchenvorstandsvorsitzende Gernot Jaczkowski begrüßte alle Gäste und sprach die Hoffnung aus, dass man sich zukünftig wieder öfter außerhalb der Gottesdienste treffen würde. Da die Gemeindemitglieder in Rodheim nicht von der Kirche ins Gemeindehaus wechselten, gäbe es Hoffnungen, wenn möglicherweise der Gottesdienst im Gemeindehaus stattfinden werde.
Pfarrer Manuel Eibach begrüßte den Referenten Dr. Senger aus Marburg und bezog sich dabei auch auf das Thema, indem er den Adventskranz erwähnte, aber auch die Barbarazweige am 4. Dezember. Dr. Senger, studierter Kunsthistoriker und Geologe aus Marburg, sagte, die Heilige Barbara sei die Schutzpatronin der Bergleute, da gäbe es Beziehungen zu seinem Studium.

Dr. Senger erklärte anfangs die Symbolik – von Farben. von Zahlen, von Hand- und Fingerhaltung und von verschiedenen Pflanzen. Diese Symbolik war wichtig zu einer Zeit, als kaum ein Kirchgänger lesen konnte. Aber die Symbole kannte man und konnte so den Inhalt der Gemälde verstehen. Einige wenige Beispiele seien hier genannt. Die Akelei kennt man aus dem Gemälde von Dürer, in der christlichen Symbolik ist sie Jesus zugeordnet und zeigt den Sieg des Lebens über den Tod. In den „Weihnachtspflanzen“ spielt sie keine Rolle, erst zu Ostern. Ganz anders die Erdbeere. Sie ist das Symbol der Demut und Bescheidenheit. Die Blätter verweisen auf die Dreifaltigkeit, die Blüten verkörpern die Keuschheit. Damit sind sie für die „Jungfrauengeburt“ unerlässlich.

Eines der berühmtesten Gemälde mit vielen Pflanzen ist „Das Paradiesgärtlein“ eines unbekannten rheinischen Meisters, das im Frankfurter Städel hängt. Es ist nur etwas größer als ein DIN A4 -Blatt, so dass man die vielen Symbolpflanzen am Bildschirm besser erkennt als vor dem Original.

Kopie aus Wikipedia. Foto „Städel“, (Foto frei)

Wir haben die Möglichkeit, ganz in unserer Nähe zwei Gemälde zu betrachten, auf denen man viele Blumensymbole findet. In Frankfurt ist es das Paradiesgärtlein im Städel, in Marburg der Katharinenaltar in der Elisabethkirche. Man sollte allerdings bei Sonnenschein die Kirche aufsuchen. Wegen der Bauarbeiten?? ist es sonst so dunkel, dass man außer drei Hasen nichts erkennt. *)

Nach dem Vortrag fuhren wir nochmal nach Vetzberg, denn hier gab es am Dorfgemeinschaftshaus endlich wieder einen kleinen Weihnachtsmarkt. Da lassen wir die Fotos in der Galerie sprechen.
Die Fotos von links nach rechts: Blick nach Westen – die Burgfeen – Das Tombolateam – Außenstände

*) Wer über diese Thematik genauer lesen möchte, wird hier fündig: Sammlung. Staedelmuseu Paradiesgärtlein
und Der Garten in der religiösen Bilderwelt des Mittelalters

Fotos Winfried Senger und Eveline Renell

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert